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Verschwimmen zwischen Worten Lorbers und denen Jesu http://lorber-szene.de/viewtopic.php?f=3&t=131 |
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Autor: | staubfänger [ Di 29. Okt 2013, 13:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Verschwimmen zwischen Worten Lorbers und denen Jesu |
Zitat: Die Grenze zwischen der wahrgenommenen Stimme und den Gedanken Lorbers verschwimmen mitunter, wie aus dem folgenden Briefausschnitt hervorgeht (Briefe Lorbers, Erstausgabe 1931, S. 84): Lorber vergaß den Geburtstag von Elise, Anselm Hüttenbrenners Tochter, und übermittelte ihr nun eine Offenbarung für sie persönlich: »Ich bin ein großer Schuldner an Sie geworden, nachdem ich Ihnen die verheißene Kundgabe so lange vorenthielt, die also lautet: „Ich weiß um deinen Tag und um deine Geburt. Aber du weißt auch, daß Ich ein Feind des Gratulierens bin. Darum sende Ich dir auch so spät als möglich nach deinem Tage diese Wörtlein (...)“« Es ist nicht mehr nachvollziehbar, wer sich denn nun verspätet hat. Lorber entschuldigt sich für „seine“ Verspätung und Gott erklärt anschließend warum er (Gott!) sich absichtlich verspätet hat. Eine Unterscheidung zwischen Gottes Stimme und seiner Eigenen findet nicht mehr statt. Lorber hört also nicht mehr nur eine fremde Stimme, er kann diese fremde Stimme nicht mehr von seinen eigenen Gedanken trennen. J. Böhm, Jakob Lorber - Eine kritische Durchsicht, 2011, S. 169 Diese Deutung kann ich nicht nachvollziehen. Einerseits gibt es meines Ermessens mehrere Erklärungsmöglichkeiten, andererseits finden wir solche vermeintlichen Unschärfen genauso in der Bibel: Zitat: Und Satan stand auf wider Israel und reizte David an, Israel zu zählen. Da sprach David zu Joab und zu den Obersten des Volkes: Gehet hin, zählet Israel von Beerseba bis Dan; und berichtet mir, damit ich ihre Zahl wisse. 1. Chr 21,1f Zitat: Und es entbrannte abermals der Zorn Jehovahs wider Israel, und Er trieb David wider dieselben an und sprach: Geh, zähle Israel und Judah. Und der König sprach zu Joab, dem Obersten der Streitmacht, die bei ihm war: Durchziehe doch alle Stämme Israels von Dan und bis Beerscheba und mustere das Volk, auf daß ich wisse die Zahl des Volkes. 2. Sam 24,1f Dazu muß man sich dann noch den Eindruck Davids denken, der wohl meinte selbst eine solche Zählung zu wollen. Soweit ich aus diesem Brief entnehme hatte Lorber der Adressatin eine Kundgabe Jesu angekündigt. Hatte er das aus eigenem Willen getan oder im Auftrag Jesu? Wir wissen, daß Jesus hin und wieder den übermütig werdenden Menschen zeigt, wer der Herr ist. Es wäre also möglich, daß Jesus diese Kundgabe verzögerte und Lorber sich in der Schuld sah, weil er anderes versprochen hatte? In seinem Vorwort erwähnt Lorber nicht den Geburtstag, der Bezug könnte also verschieden sein. Ebenso könnte aus Jesu Willen Lorber irgendetwas vergessen haben. War hier wieder einmal der Wunsch Kritikpunkte zu finden zu mächtig um mögliche Erklärungen gedanklich zuzulassen? (Und wo sie selbst zu Lorbers Psyche genüsslich zu spekulieren scheint:) Die Motivation von Frau Böhm ist wohl aus mir nicht bekannten Erlebnissen in ihrer Familie zu erklären, wie man es auch aus dem Umfeld anderer christlicher Strömungen kennt? |
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